Projekte Johannes
Projekte der besonderen Art leben vom Engagement besonderer Persönlichkeiten. Es grenzt schon an ein Wunder, dass wir davon in der Johannesgemeinde gleich zwei haben:
Regine Kröner: Sie steht für ein Projekt, das schon weit über 10 Jahre im Schwung ist. Von Beruf Psychotherapeutin, ist sie vor dem Krieg in Jugoslawien dort in den Urlaub gefahren. Und nachdem es nach Beendigung dieser unsäglichen, menschenspaltenden Auseinandersetzungen wieder einigermaßen ging, urlaubte sie dort wieder. Aber mit dem Hintergrund, dort helfen zu wollen.
Sie lernte Berufskolleginnen kennen, die sie auf vom Krieg traumatisierte Menschen hinwiesen. Zurück gekommen, begann sie Spendengelder zu sammeln, die sie ca. 6-mal im Jahr nach Kroatien und Bosnien bringt. Immer in Begleitung ihrer Berufskolleginnen und direkt zu den betroffenen Menschen und Familien. Wir sind glücklich, dass etliche Menschen hier im Hexental und in Freiburg diese Arbeit regelmäßig und auch außerordentlich unterstützen. Wenn sie sich dort einreihen wollen, herzlich gerne.
Benjamin Pütter: Von der Ausbildung her ist er evangelischer Theologe, arbeitet lustigerweise aber beim Katholischen Hilfswerk MISEREOR. Bei ihm begann es, als er politisch orientierte Menschen nach Indien zu Hilfsprojekten hin führte. Dies setze er dann im Rahmen von MISEREOR fort. Und ist inzwischen über 70 mal in diesem Land gewesen. Er hat, sein Leben riskierend, mehrfach bei der Befreiung von Kindersklaven aus Teppichfabriken mitgewirkt. Er ist immer darauf geeicht, geeignete, unterstützenswerte Projekte zu finden, die er dann nachhaltig begleitet.
Seit einigen Jahren ist sein Augenmerk auf Steinbrüche gefallen. Und dort besonders auf Kinder und Jugendliche, die, um das Familieneinkommen zu sichern, mitarbeiten müssen. Das heißt, dass sie keine Schulbildung bekommen, dieses Elend also von Generation zu Generation fortgeschrieben werden müsste. Weil wir uns persönlich kennen, erzählte er uns das.
Wir in der Johannesgemeinde griffen das begeistert auf. Und innerhalb von 14 Monaten sammelten wir, dank begeisterter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener - auch in verschiedenen Aktionen - über 16.000 €. Sie kommen nun einem Dorf –Projekt in der Nähe von Bangalore zugute. Dort können inzwischen Kinder und teilweise auch schon Jugendliche die Schule besuchen. Das bedeutet, dass sie sich dann auch in einem Beruf werden ausbilden können. Ein zweites Projekt entsteht derzeit über die Partnerorganisation GRAVIS.
Wussten sie, dass ein Großteil unserer Grabsteine aus Indien kommt. Und dort erschreckenderweise auch von Kinderhand bearbeitet wurden? XERTIFIX, so heißt die Organisation, garantiert durch ihr Siegel, dass Grabsteine ohne Kinderarbeit ausgekommen sind. Eine Initiative von Benjamin Pütter und u.a. auch vom ehemaligen Minister Norbert Blüm. Mehr unter www.xertifix.de Dass sie vielleicht darauf achten.
Auch hier, wer dieses Projekt unterstützen möchte: Herzlich gerne.